T-Shirts zum Anzug tragen? Der Dresscode im Berufsleben gibt manchmal noch Rätsel auf. Ist es zu leger, den Anzug mit einem Shirt zu tragen oder darf man hier auch einmal kreativ kombinieren? Schließlich leben einige Celebrities genau diesen Style vor.
Das Shirt als Teil der Berufskleidung
Geschäftlich lassen sich vier Kleidungsstile unterscheiden: Smart Casual, Creative Casual, Business Casual und Business Attire. Was alles recht ähnlich klingt, birgt doch bedeutende Unterschiede in sich. Natürlich sind die Übergänge fließend und längst nicht überall wird diese Unterteilung tatsächlich vorgenommen. In manchen Unternehmen legt man aber durchaus Wert auf einen gehobenen Kleidungsstil und genau für diesen sind die vier Kategorien eine gute Messlatte. Am Besten orientierst Du Dich daran, was Deine Kollegen tragen; so kannst Du nichts falsch machen.
„Smart“ kann mit gepflegt oder ordentlich übersetzt werden, „casual“ steht für den Alltag. Hier geht es also um ein Outfit, das zwar für den Beruf gedacht ist, aber dennoch locker wirkt. Die Krawatte bleibt daher meistens im Schrank. Er trägt aber trotzdem Anzug mit Hemd; Sie hingegen darf auch ein elegantes Shirt zum Kostüm oder Hosenanzug kombinieren.
Welche Farben sollen nur hier zum Einsatz kommen? Klassisch sind Weiß oder Hellblau. Unsere Bundeskanzlerin macht es aber vor: auch Pastelltöne und vor allem Beige sind in der Garderobe willkommen. Die Arme bleiben beim Smart Casual Look bedeckt, was entweder das lange Hemd oder die Anzugjacke garantieren. Als Hose kannst Du etwa Chinos tragen. Auch eine dunkelblaue neue Jeans kann erlaubt sein.
Ein kreativer, legerer Alltags-Look kann auch erlaubt sein
In einigen Branchen geht es kreativer zu; hier darf die Mode etwas bunter und unkonventioneller sein. T-Shirts sind dabei nicht nur Ausnahme, sondern willkommenes Styling-Element. Dazu wird ein Sakko kombiniert. Gern darf es ebenso ein Polohemd sein. Dazu kannst Du eine Jeans und Lederschuhe sowie elegante Sneaker kombinieren – natürlich nicht zu farbenfroh; Du willst ja nicht den Eindruck erwecken, gerade vom Fußballtraining zu kommen. Die Dame trägt einen nicht zu kurzen Rock oder eine lange Hose und Pumps.
Stars machen es vor – etwa Justin Timberlake. Der Smart Casual Look in seiner kreativeren Variante hat den Alltag erobert und lässt den Träger pfiffig-frech wirken. Wo trägt man diesen Stil? Meistens bei Geschäftsessen oder Feiern, die stilistisch irgendwo zwischen Arbeitszeit und Privatleben anzusiedeln sind.
Ganz formal oder locker – T-Shirts im Business Casual Style
Business Casual kann ganz ähnlich aussehen, aber auch deutlich formaler gehalten sein. Gemeint ist Bürokleidung und die bietet viel Interpretationsspielraum. Kurze Hosen sind in deutschen Büros weniger gern gesehen, aber hier sind T-Shirts durchaus oft erlaubt – das hängt ganz von der Unternehmenskultur ab. Business-Kleidung (Attire) hingegen ist für Berufe gedacht, die Kontakt zu Geschäftskunden haben. Kostüm, Anzug und Krawatte sind hier also gefragt. Individuell geht es dann höchstens bei der Frage zu, welches Muster die Krawatte haben darf. Als Anzugfarben dominieren Dunkelblau, Grau oder Schwarz. Klassisch gehört ein weißes Hemd dazu, das aber inzwischen auch in Hellblau gern gesehen wird.
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